Aufgrund eigener Rennaktivitäten gibt es diesmal eine Zusammenfassung des Grand Prix von Frankreich.
Das Wochenende auf der Traditionsstrecke von Le Mans begann bei bestem Wetter. Stefan startete inFP1 zwar mit einigen Problemen, wie schon üblich mit einer nicht besonders harmonischen Einstellung der Elektronik.
Stefan fiel zwar in der 45 Minütigen Session von Platz noch auf Platz 14 zurück, aber er fand sich ganz gut zurecht. Zu bemängeln hatte er eine zu aggressive Leistungsentfaltung des Motors, dieser wäre im unteren Drehzahlbereich zu mager gewesen und die Elektronik griff zu mit zu scharfen “cuttings” in die Beschleunigungsphase ein. Das bedeutet, dass der Fahrer nicht wirklich Vollgas geben kann und das Motorrad viele Wheelys produziert. Dadurch konnte an Fahrwerk und Reifen nicht viel probiert werden.
In FP2 sah es nicht recht viel besser aus, das Team hatte nach wie vor mit der Elektronik zu kämpfen. Stefan verfolgte während des Turns Valentino Rossi und bekam einmal mehr bestätigt wo das Hauptproblem liegt, nämlich beim Beschleunigen. Stefan verliert aus jeder Kurve 2/10, weil die Kombination aus Motorleistung und Elektronik nicht optimal ist. Das Motorrad produziert zu viele Wheelys, weil die Kraftentfaltung nicht weich genug ist.
Selbst nach dem FP2 fand das Team keine gute Basis, obwohl Stefan mit dem Chassis eigentlich zufrieden war. Nur um die Richtungswechsel zu erleichtern sollte die Federung weicher gemacht werden. Für die kalten Bedingungen in Le Mans erhielten die Open-Teams den Supersoft Hinterreifen der sehr viel Grip produziert aber den Stefan nicht nutzen kann, wegen der problematischen Elektronik. Davon abgesehen ist deshalb die Yamaha so anstrengend zu fahren, dass Stefan laut eigener Aussage nach 3 Runden platt ist. mit Platz 15 konnte Bradl nicht zufrieden sein.
Das 3. freie Training verlief nicht nach dem Geschmack des Teams, denn Stefan erwischte einen weichen Reifen der keinen Grip aufbaute, zudem brach an der Auspuffanlage der Krümmer. Mit einer modifizierten Elektronik startete Stefan in das FP3, er meinte die Zeiten gingen ihm damit jetzt leichter von der Hand aber das nicht besonders lange, denn der Auspuff brach.
Somit musste Stefan mit dem 2. Motorrad weiterfahren, welches eine geringfügig andere Abstimmung hatte die er allerdings gut fand. Dann wurde noch ein weicher Hinterreifen reingesteckt, der allerdings keinen Grip hatte. Stefan fühlte sich beim Rein- und Rausfahren der Kurven wie auf Eis. Somit kamen logischerweise auch keine besseren Zeiten zustande. Somit blieb für Stefan nur der 18. Platz, der natürlich nicht dazu berechtigt direkt ins Q2 zu springen.
Mit einer nassen Fahrbahn begann das 4. freie Training, welches allerdings weder etwas für die Startaufstellung noch für das Qualifying zu bedeuten hat. Nachdem die Fahrbahn langsam auftrocknete wurde die Zeitenliste immer wieder durcheinander gewürfelt. Stefan lag lange auf dem 7. Platz, rutschte aber bis zum Ende der 30 Minuten dauernden Sitzung noch auf Platz 20 zurück. Schnellster war allerdings am Schluss Stefans Teamkollege Loris Baz, der Grund hierfür war aber relativ einfach, denn Baz ging als erster mit Slicks und Carbonbremsen auf die Bahn. Der Vorsprung war daher relativ deutlich mit über 1,2 Sekunden.
Anschließend startete das Q1. Für Stefan blieb aufgrund der ungelösten Probleme mit der Elektronik und dem wenigen Grip mit dem Supersoftreifen nur der 16. Startplatz. Für das Rennen bleiben als Ziel nur ein paar Punkte zu sammeln. Als einzige Option für die Reifenwahl musste Stefan auf den harten Hinterreifen setzen, etwas anderes ist momentan nicht möglich.
Der Sonntagmorgen begann wie üblich mit dem Warm up, Stefan stieg auf seine Yamaha, die mit einem weichen Vorderreifen und harten Hinterreifen bestückt war. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und das Team hoffte auf die höchsten Temperaturen des ganzen Wochenendes. Die sollten dem harten Hinterreifen entgegen kommen.
Das Team probierte noch etwas mit einer anderen Fahrzeughöhe um das “Turning” und “Kurvengefühl” zu verbessern, aber diese Änderung brachte nicht den gewünschten Effekt, Stefan fühlte sich mit dem alten Setup besser.
Das Warm up beendete Stefan nachdem er lange auf P7 lag auf dem 17 Rang. Mit Miller, Baz und Hayden lagen drei andere Openfahrer vor Stefan, aber das führte zu keiner Beunruhigung, denn die waren mit dem weichen Hinterreifen unterwegs.
Somit ging es in die Startaufstellung, Stefan kam ein wenig verunsichert aus der Einführungsrunde zurück, denn die Bremsleistung war nicht wie gewohnt. Es dauerte sehr lange bis er die Scheiben in der Warm up lap auf Temperatur brachte und Stefan musste viel am Bremsdruck verstellen.
Dann startete das Rennen und Stefan kam gut los, nach der ersten Runde war er schon 12. um die zweite Runde als 11. die Start/Ziellinie zu überqueren, leider kam Stefan dann nicht mehr weit, denn in Turn 6 stürzte Stefan übers Vorderrad. Turn 6 ist eine Rechtskurve die bergab geht. Stefan meinte, dass die Bremsbeläge die Scheiben nicht ganz frei laufen ließen, möglicherweise führte das zu dem Sturz.
Leider wieder ein Grand Prix mehr, der kein befriedigendes Resultat brachte.
Aber schauen wir nach vorne, als nächster GP ist Mugello in der wunderschönen Toskana an der Reihe!