Die harte Arbeit des Saisonauftakts wurde nicht belohnt!
Der erste GP in diesem Jahr war für Stefan Bradl und sein Team harte Arbeit, was nicht zuletzt daran liegt, das Stefans Motorrad eine absolute Neuentwicklung ist.
Die Aprilia RS-GP wurde erst nach dem ersten offiziellen Sepang-Test fertig und hatte ihr erstes Rollout vor drei Wochen bei einem privaten Test in Qatar.
Im Gegensatz zu den privaten Tests blieben Stefan und sein Teamkollege bei den freien Trainings von mechanischen Problemen verschont, aber ihnen bereitete die Einheitselektronik Kopfzerbrechen.
Die Elektronik reagiert ziemlich sensibel, immer wenn am Chassis das Setup geändert wird, müssen die Techniker auch die Elektronik in penibler Kleinarbeit anpassen. Ohne wirkliche Erfahrungswerte ist das sehr zeitraubend und aufwändig.
Daher ist momentan am wichtigsten so viele Runden wie nur möglich zu fahren, um hier viel über die gefahrenen Runden zu lernen.
Das ist die eine Seite, auf der anderen Seite muss an so einem Wochenende auch noch am Fahrwerksetup gearbeitet werden. Stefan war die RS-GP in der Kurvenmitte zu inkonstant und arbeitete beim aufrichten und rausbeschleunigen zu viel, sprich das Motorrad federte hinten zu tief ein.
Im vierten freien Training musste Bradl einen Sturz wegstecken der glücklicherweise ohne Folgen blieb, denn es klappte nur das Vorderrad ein. In der ersten Qualifikationssitzung erwischte es dann auf gleiche Weise seinen Teamkollegen.
Beide sind der Meinung, sobald sie versuchen zu pushen und an das persönliche Limit gehen, verlieren sie die Haftung am Vorderrad. Dies dürfte aber nicht zuletzt an den Michelin Vorderreifen liegen.
Stefan qualifizierte sich trotzdem als 20. für das Rennen. Garagennachbar Bautista stand auf Platz 17.
Bradl erwischte einen guten Start ins Rennen und fand sich auf Anhieb auf dem 15. Platz wieder, fabrizierte dann aber anschließend einen Verbremser und war Letzter.
Trotzdem gelangen Stefan sehr ansprechende Rundenzeiten, er steigerte sich kontinuierlich und war gegen Rennmitte sogar schneller als in der Qualifikation. Er konnte die Zeiten um Platz 10 herum fahren!
Bautista und Bradl zogen zusammen ihre Runden und lagen bereits auf P14 und 15 als Stefan in Turn 15 (eine Linkskurve) über beide Räder verlor.
Es war ein unüblicher Sturz, weil Stefan nicht mehr auf der Bremse war als ihm die Maschine sehr langsam wegrutschte.
Schade, denn seine Performance wurde immer besser wie auch das Gefühl fürs Bike. Zumindest nimmt er den Ausfall auf seine Kappe.
So bleibt nur das positive mitzunehmen und sich auf den Argentinien-GP in zwei Wochen vorzubereiten.
Wir sind schon gespannt wie es weitergeht!