Stefan Bradl teilte sich das Hitzerennen in Jerez gut ein und fuhr aus eigener Kraft in die Punkteränge.
#6 Stefan BRADL (Aprilia Racing Team Gresini, Aprilia) – 14. (WM-Position 13, 17 Punkte):
“Ich bin mit meinem Rennen und diesem Ausgang zufrieden. Punkte sind immer wichtig, doch das heutige Ergebnis zählt doppelt. Nach einem schwierigen Wochenende haben wir es aus eigener Kraft in die Top-15 geschafft. An den Trainingstagen haben wir viel am und mit dem Motorrad ausprobiert. Bei diesen Bedingungen war es schwierig Grip zu finden. Aus diesem Grund haben wir uns intensiv mit der Dämpfung beschäftigt, sowohl vorne als auch hinten. Mein Start war gegenüber den letzten zwei Rennen um einiges besser sowie ich auch in den ersten zwei Runden einige Positionen gutmachen konnte. Das war übrigens wichtig für den weiteren Rennverlauf. Etwa zur Halbzeit des Rennens habe ich etwas die Pace rausgenommen, weil ich merkte, ich darf den Vorderreifen nicht mehr allzu stark beanspruchen. Zudem hatte ich den Verschleiss des Hinterreifens gut im Griff. Das war in der Schlussphase mein Vorteil gegenüber meinen direkten Gegnern. So konnte ich wieder etwas zulegen und ich habe es sogar geschafft, Yonny Hernandez noch abzufangen. Diese zwei Punkte sind enorm wichtig für uns und tun uns wirklich gut. Angesichts der wenigen Ausfälle in die Punkteränge zu fahren, ist gewiss ein Erfolg für uns.”
Der siebte Lauf zur Motorrad Weltmeisterschaft fand in Barcelona statt. Seit 1992 wird der Grand Prix von Katalonien auf der Strecke von Montmelo ausgetragen. Philipp Öttl hatte sich vor knapp vier Wochen, beim Rennen in Le Mans das rechte Handgelenk gebrochen. Eine Rückkehr war für das Lauf Ende Juni in Assen geplant. Philipp trainierte mit seinen Trainer und Physiotherapeuten Franz Dietzinger täglich und seine Form verbesserte sich in den letzten Tagen enorm. Am meisten Probleme bereitete jedoch noch die begrenzte Beweglichkeit im rechten Handgelenk. Diese konnte man am Rennplatz, in der Clinica Mobile soweit verbessern, dass sich Philipp entschied bereits in Barcelona an den Start zu gehen. Am ersten Trainingstag überraschte der 19-jährige mit Rang 22. Am Nachmittag ereignete sich in der Klasse Moto2 ein tragischer Unfall bei dem Luis Salom aus Spanien tödlich verunglückte. Aus Sicherheitsgründen wurde der letzte Streckenabschnitt, gegen die Formel 1 Variante, mit zusätzlichen Schikanen ersetzt. Die enge Streckenführung mit vielen Richtungswechsel bereiteten Philipps Handgelenk mehr Schwierigkeiten und er rutschte im Zeittraining auf Platz 28 zurück. Das Rennen führte über 22 Runden und Philipp fiel in der Anfangsphase auf Rang 32 zurück. Doch sein Vorhaben, mit konstanter Fahrweise und soweit möglich, sich aus riskanten Zweikämpf rauszuhalten, zahlte sich aus. Bei Rennmitte lag er bereits auf dem 25. Platz. In der zweiten Rennhälfte konnte er sich nochmals um acht Positionen verbessern und überquerte auf Rang 17 die Ziellinie. Nur zwei Sekunden trennten ihn von einer Punkteplatzierung. In der Gesamtwertung liegt er nun auf dem 15. Platz.
Philipp Öttl:
„Das Rennen war Erwartungsgemäß schwierig. Ich konnte auf Grund der Verletzung nicht angreifen. Wichtig war, konstante Zeiten zu fahren und keine großen Fehler zu machen. Jetzt habe ich drei Wochen Zeit, mich für das nächste Rennen in Assen vorzubereiten. Dort sollte ich schon wieder annähernd meine gewohnte Form haben und aus eigener Kraft in die Punkteränge kommen. Ich möchte mich bei meinen Trainier Franz Dietzinger und dem Team vom Clinica Mobile bedanken. Durch Ihre Unterstützung konnte ich so früh wieder in die WM zurückkehren.“